Die aktuelle HSP-Normierung von 2020/2021 basiert auf Testdaten der Jahre 2016 bis 2020 aus der Online-Auswertung der HSP.
Herangezogen wurden die Testdaten von Schulklassen, aus denen zu einem gegebenen Testdatum mindestens 16 Testergebnisse für die jeweilige Testversion in das Online-Auswertungssystem eingegeben wurden und von denen die Angabe zu Klassenstufe, Schulform und Postleitzahl vorhanden war.
Mit der Beschränkung auf Klassen mit mindestens 16 Testpersonen wird sichergestellt, dass die ausgewerteten Testergebnisse aus ganzen Klassen stammen, sodass verhindert wird, dass die Ergebnisverteilung durch die Auswahl von Lernenden verzerrt wird, für die eine Einzelfall- oder Förderdiagnose im Vordergrund steht.
In flächendeckenden Testerhebungen mehrerer Regionen (u.a. in Hamburg, Dortmund, Bremerhaven) hatte sich gezeigt, dass die Verteilung der Testergebnisse aus Klassen, in denen mindestens 16 Lernende in die Auswertung einbezogen wurden, mit der flächendeckenden Verteilung der Testergebnisse weitgehend übereinstimmen, d.h. es gab keine signifikanten Unterschiede zwischen den Verteilungen der Stichproben aus 16-Personen-Klassen und den flächendeckend erhobenen Populationsverteilungen.
Nimmt man die hohe Zahl der jährlichen Testungen mit der HSP hinzu (in den Jahren 2016 bis 2020 wurden über eine Million Testergebnisse in das Online-Auswertungssystem eingegeben), kann davon ausgegangen werden, dass die Verteilung der aus ganzen Klassen eingegeben Testergebnisse repräsentativ für die deutsche Population ist.
Für die Berechnung der Testkennwerte und die Normentabellen wurden die Stichproben für die einzelnen HSP-Versionen gemäß der tatsächlichen Schülerverteilung auf die Bundesländer sowie nach Verteilung auf die Schulformen laut Statistischem Bundesamt gewichtet, sodass die Normenverteilungen der HSP repräsentativ für das Bundesgebiet und die Schulformen sind.
Zukünftig sollen die Testnormen fortlaufend aktualisiert werden, indem jeweils die Testergebnisse der letzten vier Jahre zugrunde gelegt werden. Diese „gleitende“ Normenanpassung gewährleistet stets aktuelle Testnormen, die online frühzeitig zur Verfügung stehen und danach in die nächste Auflage der Hinweishefte für die manuelle Auswertung aufgenommen werden.