HSP smart ist ein computergestützter adaptiver Test („CAT“), der die Rechtschreibkompetenz Ihrer Lernenden misst und der auf dem Konzept der Hamburger Schreib-Probe (HSP) beruht. Das Testkonzept wurde von Dr. Peter May, dem wissenschaftlichen Kopf der HSP, entwickelt.
HSP smart hilft Ihnen, das Rechtschreibkönnen und die grundlegenden Rechtschreibstrategien Ihrer Lernenden einzuschätzen. Regelmäßige Tests mit HSP smart ermöglichen es Ihnen, die Lernstände und die Lernentwicklungen Ihrer Lernenden zu erheben und zu dokumentieren.
1.1 HSP smart ist ein computergestützter Test
Der Test findet rein digital statt, anders als bei der „klassischen“ HSP gibt es keine Testhefte. Im Klett Diagnostikportal (https://diagnostik.klett.de) richten Sie einen Test ein und weisen ihn Ihren Lernenden zu. Die Lernenden geben ihre Schreibungen auf einer eigenen Schülerseite ein. Die Testsätze und Testwörter werden durch Audio-Dateien auf dieser Schülerseite vorgegeben. Die eingegebenen Schreibungen werden automatisch durch das System ausgewertet und Sie können im Klett Diagnostikportal die Auswertungen bequem abrufen.
1.2 HSP smart ist ein adaptiver Test
Die Auswahl der Testwörter passt sich dem Kompetenzniveau an, in dem die tatsächliche Rechtschreibkompetenz einer/eines Lernenden liegt. Aufgrund der Eingaben eines/einer Lernenden kann das System schätzen, innerhalb welcher Grenzen die zu messende Rechtschreibkompetenz liegt, und steuert dementsprechend die Auswahl der Testwörter, die vorgegeben werden. Dadurch wird eine Unter- bzw. Überforderung der Lernenden weitgehend vermieden. Dies ist bedeutsam für die Motivation, den Test konzentriert durchzuführen. Die adaptive Auswahl der Testwörter hat zudem zur Folge, dass auch für höhere Klassenstufen die Anzahl der Testwörter, die bearbeitet werden müssen, deutlich geringer ist als in den Testheften der „klassischen“ HSP. Auch dies fördert die Testmotivation.
1.3 HSP smart beruht auf dem bewährten Konzept der HSP
Der Auswertung liegt zum einen die Anzahl richtig geschriebener Wörter und richtig gesetzter Satzzeichen zugrunde. Auf dieser Basis wird ein Gesamtwert ermittelt, der es erlaubt einzuschätzen, welche Gesamtkompetenz im Rechtschreiben eine Lernende/ein Lernender zum Zeitpunkt des Testes erreicht hat.
Zum anderen wird bei der Auswertung der Grad der Herausbildung der verschiedenen Rechtschreibstrategien bestimmt, mit deren Hilfe ein individuelles Profil gewonnen werden kann. Im Fokus stehen die folgenden Rechtschreibstrategien:
A = die alphabetische Strategie: „lautorientiertes“ Schreiben
O = die orthografische Strategie: „regelorientiertes“ Schreiben, darunter
- Merkelemente, d. h. wortspezifische Besonderheiten
- Regelelemente, d. h. ableitbare Regelungen
M = die morphematische Strategie: Orientierung an Wortstrukturen, darunter
- morphologische Schreibungen, die auf die formale Wortstruktur Bezug nehmen
- morphosemantische Schreibungen, die die Wortbedeutung markieren
WÜ = die wortübergreifende Strategie: Beachtung satzbezogener Regelungen, darunter
- Groß-/Kleinschreibung
- Satzschlusszeichen
- Kommata
- Zeichen für wörtliche Rede